Die Affinität ist der Anteil einer bestimmten Zielgruppe an der Nutzerschaft eines Werbeträgers oder einer Kampagne (Mediaplan) im Verhältnis zum Anteil dieser Zielgruppe an einer definierten Grundgesamtheit. Die Affinität wird als Index dargestellt und ist ein Maß für die Zielgruppennähe des Mediums bzw. Mediaplans.

Lesebeispiel: Ein Index von 150 bedeutet beispielweise, dass der Anteil der Zielgruppe in dem betreffenden Medium um 50 Prozent höher liegt als in der definierten Grundgesamtheit.

 

Die Brutto-Reichweite, auch Brutto-Kontakt-Summe genannt, bezeichnet die Summe der durch ein Angebot, eine Belegungseinheit oder eine Kombination erzielten Kontakte in der betrachteten Zielgruppe im Auswertungszeitraum. Die Brutto-Reichweite wird in Millionen oder Prozent (GRP) ausgewiesen. Bei Mehrfachbelegung eines Mediums oder mehrerer Medien werden die einzelnen Reichweiten ohne Berücksichtigung interner und externer -> Überschneidungen addiert. Bei der Brutto-Reichweite bleibt somit unberücksichtigt, ob immer wieder dieselben oder unterschiedliche Personen Kontakt mit dem Angebot oder der Kampagne hatten.

 

GRP ist eine Abkürzung für Gross Rating Point und beschreibt den Werbedruck oder die Werbedichte einer Werbekampagne in einem bestimmten Medium oder in einer Zielgruppe. Ein GRP entspricht einem Prozentpunkt der Brutto-Reichweite in der Zielgruppe und ist damit ein prozentuales Maß für die Kontakthäufigkeit der Werbung in der betrachteten Zielgruppe.

Ein Beispiel: Eine Werbekampagne mit einer Brutto-Reichweite von 5 Millionen und einem GRP von 100 erreicht in der Zielgruppe eine Kontaktdichte, die der durchschnittlichen Werbeexposition einer Person in dieser Zielgruppe von 100 Prozent entspricht.

GRP-Werte sind insbesondere in der Fernsehwerbung von Bedeutung, werden aber auch für andere Medien wie Radio, Print oder Online eingesetzt, um den Werbedruck zu messen und zu vergleichen. Die GRP können bei der Mediaplanung verwendet werden, um den optimalen Einsatz von Werbemitteln in einem bestimmten Medium oder in einer Zielgruppe zu ermitteln.

Der Begriff beschreibt den „Kontakt“ einer Person mit Werbung oder einem Werbeträger. Werbeträgerkontakte sind Kontakte mit Medien wie Online-Angebote, TV- oder Hörfunk-Sender, Zeitung oder Zeitschriften. Werbemittelkontakte sind die Kontakte der User mit Anzeigen oder Werbespots. 

 

Die Netto-Reichweite ist die Anzahl aller Personen, die mit einem Werbeträger oder einer Kombination von Werbeträgern mindestens einen Kontakt hatten. Während die Brutto-Reichweite auch mehrere Kontakte der erreichten Personen erfasst, bleiben Mehrfachkontakte bei der Netto-Reichweite unberücksichtigt, jede Person wird nur einmal gezählt. 

Für Printmedien wird oftmals die Reichweite durch die "Leser pro Ausgabe" definiert.

Bei audiovisuellen Medien erfolgt die Ausweisung für die Anzahl der Seher bzw. Hörer in einem bestimmten Zeitraum. Zumeist werden die "Seher pro Tag" bzw. die "Hörer pro Tag" berücksichtigt.

Für Online-Werbeträger gibt die Reichweite an, wie viele Nutzer im Ausweisungszeitraum mindestens einen Kontakt mit einem Angebot, einer Belegungseinheit oder einer Kombination hatten. In den meisten Markt-Media-Studien wird hierbei auf die Nutzer pro Tag, Nutzer pro Woche oder Nutzer pro Monat zurückgegriffen. Die Netto-Reichweite wird als absoluter Wert in Mio. (Anzahl Unique User) und als prozentualer Anteil (bezogen auf eine Zielgruppe oder die Grundgesamtheit) angegeben.

 

Der Unique User, also der “einzelne Nutzer”, ist die standardisierte Reichweitenwährung der agof und bildet die Basis der agof daily digital facts. Die Einbindung von Leistungswerten aus der agof Studie erfolgt für digitale Medien unter anderem in der Studie best for planning (b4p). Die Kennzahl "Unique User" drückt aus, wie viele Personen in einem bestimmten Zeitraum mindestens einen -> Kontakt mit einem Werbeträger bzw. einzelnen Belegungseinheiten hatten. Der Unique User ist die Grundlage für die Berechnung von Reichweiten und Strukturen von Online-Werbeträgern sowie von wesentlichen Faktoren für die Mediaplanung.

 

Eine Zielgruppe ist eine nach bestimmten Merkmalen definierte Personengruppe, die durch Werbemaßnahmen angesprochen werden soll. Zu unterscheiden sind die -> Marketingzielgruppe und die -> Mediazielgruppe. Innerhalb der einzelnen Studien werden unterschiedliche Merkmale etwa zu Soziodemografie, Psychografie, Nutzungsverhalten und Kaufgewohnheiten erhoben. Je nachdem, welche Studie für eine Auswertung ausgewählt worden ist, steht Ihnen in mediMACH Online die Möglichkeit zur Verfügung, studienindividuelle Mediazielgruppen zu bilden. Sofern Merkmale übergreifend über mehrere Studien erhoben worden sind (z.B. das Geschlecht), können Zielgruppen, die sich durch solche Merkmale zusammensetzen, auch genauso studienübergreifend genutzt werden.