Mit diesem zur digital facts 2016-11 neu eingeführten, qualifizierenden Merkmal stellt die agof zu den Kontakten von Werbeträgern (Angeboten, Belegungseinheiten) die zusätzliche Information zur Verfügung, wie sich diese Kontakte über die folgenden Zeitklassen verteilen:
- 1 bis unter 10 Sekunden
- 10 bis unter 30 Sekunden
- 30 bis unter 60 Sekunden
- 60 bis unter 300 Sekunden
(1 Minute bis unter 5 Minuten) - 300 Sekunden oder mehr
(5 Minuten oder mehr)
Die Zeitklassen liefern in den daily digital facts Daten nur für Medien, die (in dem gewählten Zeitraum) 80 oder mehr Fälle in Gesamt aufweisen (siehe Fallzahlen in der ddf)
Auswertbare Medien
Die „Kontakte pro Zeitklasse“ können aus technischen Gründen nur für folgende Medien ausgegeben werden:
- Websites und dazugehörige Belegungseinheiten
- MEWs und dazugehörige Belegungseinheiten
- Apps und dazugehörige Belegungseinheiten
In den daily digital facts können zudem noch folgende Medien ausgegeben werden:
- Plan/Kombis und andere Verknüpfungen von Medien außer von Digitalen und Mobilen Gesamtangeboten sowie von Digitalen Belegungseinheiten
Keine Informationen zu den Zeitklassen gibt es für:
- Kombinationen (if, mf, df Kombis)
- Digitale Medien
(Digitale Gesamtangebote /
df Belegungseinheiten) - Mobile Gesamtangebote
- Plan/Kombis und andere Verknüpfungen von Medien (in den digital facts)
- Plan/Kombis und andere Verknüpfungen von Digitalen und Mobilen Gesamtangeboten sowie von Digitalen Belegungseinheiten (in den daily digital facts)
- Vermarkterreichweiten
Auswertbare Zeiträume in der digital facts (gilt nicht für die daily digital facts)
Die „Kontakte pro Zeitklasse“ können aus technischen Gründen nur für folgende Zeiträume ausgegeben werden:
- Durchschnittlicher Monat
- Durchschnittliche Woche
- Durchschnittlicher Tag
Keine Informationen zu den Zeitklassen gibt es für:
- Einzelmonat
- Durchschnittlicher Mo-Fr
- Durchschnittlicher Sa/So
Ermittlung der Daten
Die „Kontakte pro Zeitklasse“ werden auf Basis der technischen Messung des SZM-Systems ermittelt. Jede Page Impression wird dabei vom Messsystem mit einem millisekundengenauen Zeitstempel versehen, der den Zeitpunkt ihres Auftretens angibt. Um den „Zeitwert“ einer PI zu bestimmen, wird dann die nächste PI des einzelnen technischen Clients herangezogen: Diese zeitlich nächste PI des Clients im agof Mess-Universum beendet per Definition die vorherige, unabhängig davon, auf welchem Angebot diese Folge-PI auftritt. Das dazwischen auftretende Delta ist die „Zeit“ der einzelnen PI.
Zur berücksichtigende Besonderheiten
- Diese Folge-PI kann nur innerhalb der jeweiligen Client-Welten (Desktop, MEW, Apps) gefunden werden.
- Zur Berechnung können nur auf agof Angeboten stattfindende PIs herangezogen werden. Das kann dazu führen, dass die Zeit zwischen zwei PIs überschätzt wird, wenn ein Nutzer z.B. von einem agof Angebot zu Facebook wechselt und danach wieder zu dem ursprünglichen agof Angebot zurückkehrt oder ein anderes der gemessenen Angebote aufruft. Die letzte PI vor dem Besuch bei Facebook wird erst durch die nächste PI im Messuniversum beendet, nicht durch den Besuch bei Facebook.
- Die Kontakte pro Zeitklasse werden pro Client erfasst. Daher kann es zu einer Unterschätzung der Zeit einer PI kommen, wenn der Nutzer zwischen mehreren geöffneten Fenstern springt. Öffnet er beispielsweise ein Video und ruft zwischendurch in einem neuen Fenster eine Nachricht ab, beendet dieser Abruf die Zeitmessung des Videos, auch wenn dieses weiterläuft und wird auch beim Zurückkehren zum Videofenster nicht wieder gestartet.
- Für PIs, zu denen innerhalb von zwei Stunden nach ihrem Auftreten keine Folge-PI gefunden wird, steht kein gemessener zeitlicher Wert zur Verfügung. Sie gehen damit aber nicht verloren: Für diese Kontakte wird im Laufe der Verarbeitung ein „Zeitwert“ bestimmt. Man geht davon aus, dass sich diese letzten PIs des Clients ähnlich wie die bereits bekannten verhalten. Daher erhält jede PI, deren Zeit nicht bekannt ist, den Zeitwert der bekannten PIs aus dem gleichen Content-Segment, d.h. Bild/Text-PIs den Zeitwert bekannter Bild/Text-PIs, Video-PIs den bekannten Wert anderer Video-PIs des Clients.
- „Kontakte pro Zeitklasse“ geben Auskunft über den Zeitabstand vom Auslösen einer Page Impression zum Auslösen der nächsten Page Impression des Clients. Da dabei z.B. der Wechsel zwischen Tabs oder auf agof-fremde Seiten nicht berücksichtigt wird, gibt der Wert keine Auskunft über die Sehdauer der Seite, auch kann der Zeitwert nicht mit der Verweildauer des Nutzers auf dem Angebot gleichgesetzt werden, da er sich nur auf die Nutzungszeit des einzelnen Kontakts, nicht der Webseite bzw. des Werbeträgers bezieht.
- „Kontakte pro Zeitklasse“ geben nur Auskunft über die Werbeträger-Ebene. Die ermittelten Werte stehen nicht in Zusammenhang mit der Werbeeinbindung und geben somit keinerlei Auskunft über die Sehdauer von Werbemitteln (Viewtime) oder deren Sichtbarkeit (Viewability).
- Aus den „Kontakten pro Zeitklasse“ lassen sich keinesfalls Rückschlüsse auf die AdImpressions (AI) ziehen. Sie geben nur Auskünfte über die Verteilung der Kontakte auf Werbeträgerebene, ein Übertrag auf die Kampagnenebene (AI) ist weder zulässig noch möglich.
Anwendung / Interpretation
Bei dem neu eingeführten Merkmal „Kontakte pro Zeitklasse“ handelt es sich vorrangig um eine zusätzliche, unterstützende Information für die Mediaplanung. Seine Aussagekraft gewinnt der Wert durch ein Zusammenspiel mit Webseiten-Struktur, Reichweite und Durchschnittskontakten. Die genaue Interpretation des Wertes liegt im Auge des Anwenders und kann nicht standardisiert werden.